Eric Vad (Brigadegeneral a.D., Ex-Berater von Kanzlerin Merkel, fordert in seinem Beitrag in der EMMA Diplomatie statt Panzer. Und er spricht auch von einer „Gleichschaltung der Medien“ in Deutschland.
„Erich Vad ist Ex-Brigade-General. Von 2006 bis 2013 war er der militärpolitische Berater von
Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er gehört zu den raren Stimmen, die sich früh öffentlich gegen
Waffenlieferungen an die Ukraine ausgesprochen haben, ohne politische Strategie und diplomatische
Bemühungen. Auch jetzt spricht er eine unbequeme Wahrheit aus.“ so zu lesen in der EMMA (12.01.2023).
Und weiter zu lesen in der EMMA: „Auch Sie sind für die Forderung nach Verhandlungen angegriffen worden.
Ja, ebenso der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, der wie ich davor gewarnt hat,
die regionalbegrenzten Offensiven der Ukrainer in den Sommermonaten zu überschätzen. Militärische
Fachleute – die wissen, was unter den Geheimdiensten läuft, wie es vor Ort aussieht und was Krieg wirklich
bedeutet – werden weitestgehend aus dem Diskurs ausgeschlossen. Sie passen nicht zur medialen
Meinungsbildung. Wir erleben weitgehend eine Gleichschaltung der Medien, wie ich sie so in der
Bundesrepublik noch nie erlebt habe. Das ist pure Meinungsmache. Und zwar nicht im staatlichen Auftrag,
wie es aus totalitären Regimen bekannt ist, sondern aus reiner Selbstermächtigung.“
Kommen Sie zum Vortrag von Prof. Dr. Claudia Paganini „Die Macht der Bilder – Kriegsberichterstattung aus der Perspektive der Medienethik“ am Samstag, 18.02.2023 ab 19.00 Uhr in der Hochschule für Philosophie, München oder verfolgen Sie den Vortrag online (Link wird auf der Homepage bereitgestellt)
Weitere interessante Artikel zu dieser Debatte:
Der Beitrag „Die Rolle der Medien bei der Konstruktion von Krieg und Frieden“ von Wilhelm Kempf im FriedensForum Heft 1/2020 finden Sie HIER
Den Gastbeitrag von Tomasz Kurianowicz, Chefredakteur der Berliner Zeitung zum Thema manipulierte öffentliche Meinung „Der aktivistische Journalismus und der Preis der Wahrheit“ finden Sie HIER.
Den Kommentar zur Studie der IG-Metall-nahen Otto-Brenner-Stiftung von Sebastian Köhler „Ukraine-Konflikt und deutsche Leitmedien: Vielfalt und Ausgewogenheit in der Kriegsberichterstattung“ finden Sie HIER.
Das Buch „Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist“ von Richard David Precht und Harald Welzer. Eine Beschreibung finden Sie HIER.
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