Christine Hoffmann kommentiert am 03. März 2022

Christine Hoffmann ist die Generalsekretärin des pax christi – Deutsche Sektion e.V.

pax christi lehnt die von Bundeskanzler Scholz angekündigten massiven Umlenkungen von Steuergeldern ins Militär als Schritt in die falsche Richtung ab. Stattdessen sollten die Ressourcen der zivilen Konfliktbearbeitung weiter ausgebaut werden. Hierbei geht es um die wichtige Expertise des zivilen Friedensdienstes in der Konfliktprävention und -nachsorge und um noch mehr. Es geht um den Vorrang für zivil, um faire Weltwirtschaftsstrukturen und die Globalisierung von sozialer, kultureller und medizinischer Infrastruktur.

Ein Sondervermögen für die Bundeswehr könnte vielleicht sogar Sinn ergeben, wenn es mit neuen, bisher mangelhaft entwickelten Fähigkeiten bspw. im Bereich des Cyberschutzes begründet würde. Ob dafür allerdings ein Betrag von 100 Mrd. vonnöten ist, bedürfte der Konkretisierung. Die viel beschworene mangelhafte Ausrüstung der Bundeswehr allerdings taugt als Begründung nicht – zumal dieser Umstand einer Bankrotterklärung deutscher Verteidigungspolitik nahekommt.

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