Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg!

Internationale Münchner Friedenskonferenz
voraussichtlich vom 16. – 18. Februar 2024

 

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
Freiheit, Demokratie und Krieg – geht das zusammen? Was passiert mit unserer Freiheit im Krieg? Ist ein Krieg das passende Mittel, um die Demokratie zu verteidigen? Ein Krieg schränkt viele demokratische Freiheiten und Rechte ein, wie wir es gerade in der Ukraine erleben. Ukrainische Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren dürfen das Land nicht verlassen. Die Ukraine hat das Menschenrecht auf Verweigerung des Kriegsdienstes ausgesetzt. Es ist höchste Zeit für Friedenspolitik!
Wird der Ukraine Krieg zum Verhängnis für die Europäische Union?“ fragt Michael von der Schulenburg, ehemaliger stellvertretender Generalsekretär der Vereinten Nationen in seinem Artikel, den Ihr auf unserer Homepage findet. Er schreibt: „In Europa herrscht wieder der Wahnsinn des Krieges. Der Irrglaube, dass nur Waffen Sicherheit bringen können, hat erneut Hochsaison unter europäischen Politikern, in europäischen Denkfabriken und den Medien.“ Er führt die Verantwortung der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten aus. Weder aus der deutschen Regierung noch der EU gibt es eine einzige Initiative für Waffenstillstand und Verhandlungen, obwohl der Krieg auf europäischem Boden stattfindet. Die EU braucht dringend einen Friedensplan, der zur „Sprache des Friedens“ zurückfindet, Russland und die Ukraine miteinschließt, und an der Charta von Paris für ein neues Europa anknüpft. „Dazu wird sie Mut brauchen – Frieden braucht sehr viel Mut.“
Unter dem Motto Auf Achse für Frieden und Abrüstung“ lädt die DFG-VK Bayern wie jedes Jahr zur Friedensfahrradtour von Ingolstadt über München nach Lindau am Bodensee ein. Vom 28.07. – 06.08.2023 radelt eine Gruppe von ca. 30 Personen und verbindet die politische Aktion mit der gemeinschaftlichen Bewegung in der Natur. Auf dem Weg in Ingolstadt, München und Lindau werden zusammen mit den Friedensorganisationen vor Ort Friedenscafés organisiert. Angelehnt an die Methode des „world cafè“ wollen die Friedensbewegten mit den Menschen vor Ort über die deutsche und europäische Rüstungspolitik und friedensstiftende Alternativen diskutieren. Weitere Informationen finden Sie im Newsletter oder auf der Homepage der DFG-VK Bayern.
„Wo Landstriche durch Krieg und Naturkatastrophen unbewohnbar werden, ist die Reiseerlaubnis ein Notbehelf, eher ein Migrationszwang als eine Freiheit.“ (Redecker 2023, 16) Für einen kritischen Blick auf unser Verständnis von Freiheit empfehle ich das neue Buch von Eva von Redecker „Bleibefreiheit“. Und weiter schreibt sie: „Unser gängiger Freiheitsbegriff ist untauglich für das Anthropozän. Er reagiert empfindlich darauf, wenn die Mobilität in benzinverbrennenden Blechkisten angekratzt wird. Aber von der Frage, ob es in Zukunft noch Vögel gibt, bleibt er völlig unberührt.“ (Redecker 2023, 16)
Außerdem möchte ich Ihnen den sehr hörenswerten Podcast «dis:arm» über die Möglichkeiten friedlicher Außenpolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung empfehlen. „Klimakriege und die Versicherheitlichung des Klimawandels“ ist der Titel von dis:arm #4. Einmal im Monat diskutieren hier Linda Peikert und Jan van Aken mit Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen aus aller Welt jeweils ein konkretes Thema: Wie funktionieren überhaupt Friedensgespräche? Was passiert gerade im Iran? Wie hängen Aufrüstung, Klimakrise und Konflikte zusammen? Und was können wir tun?
Ich wünsche Ihnen allen schöne Sommerwochen und vor allem den Beginn von Verhandlungen über einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand in der Ukraine.
Herzliche Grüße
Maria R. Feckl