AfghanistanIPPNW fordert Aufarbeitung von Kriegsverbrechen, Umweltsanierung und Wiedergutmachung „Krieg gegen den Terror“

„Der „Krieg gegen den Terror“ begann am 7. Oktober 2001 im Rahmen der „Operation Enduring Freedom“ mit Bombenangriffen auf Taliban-Stellungen und afghanische Infrastruktur. Ab Dezember 2001 nahm die Bundeswehr am Krieg teil. Der bis August 2021 20 Jahre andauernde Krieg hat ein weitgehend zerstörtes Land hinterlassen, in dem nach der Machtübernahme der Taliban inzwischen die Hälfte der Bevölkerung von Hunger bedroht ist. Die Menschenrechtslage und die Lage und Bildungssituation insbesondere von Frauen haben sich extrem verschlechtert. Das Gesundheitssystem liegt am Boden, insbesondere fehlt es an Frauenärzt*innen und Hebammen. Die Müttersterblichkeit ist eine der höchsten weltweit und liegt bei 638 /100.000 Geburten, die Kindersterblichkeit bei 53 Todesfällen je 1.000 Lebendgeburten. Vor 20 Jahren (20. März 2023) begann der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der USA auf den Irak. Die zur Kriegsbegründung angeführte Behauptung der USA, Saddam Hussein verfüge über „Massenvernichtungswaffen“, war frei erfunden.

Der „Krieg gegen Terror“ hat eine ganze Region ins Chaos gestürzt und riesige Fluchtbewegungen ausgelöst. Millionen syrischer, irakischer und afghanischer Flüchtlinge sind Leidtragende der verheerenden Militärinterventionen, an denen auch die Bundesregierung beteiligt war. Auch in diesem Jahr kommen die häufigsten Antragsteller auf Asyl in Deutschland aus dem Nahen und Mittleren Osten (Syrien, Afghanistan, Türkei, Iran, Irak).“

Pressemeldung IPPNW vom 11.09.2023

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Kontakt: Angelika Wilmen, IPPNW-Friedensreferentin, Tel. 030 698074-13