Rede von Friedensaktivist und Theologe Eugen Drewermann auf der Friedenstagung am 7. Mai 2022 im Volkshaus in Zürich

Er sagte, es ist wichtiger denn je den Pazifismus zu begründen, der aktuell enorme Angriffe aus dem Mainstream erfährt. Oft höre man „der Pazifismus sei unverantwortlich“, „Pazifisten und Pazifistinnen hätten kein Verständnis für das Leid der Ukrainerinnen und Ukrainer“.

Pazifismus ist das Leitbild für die Bevölkerung, für jede Denkende, für jeden Fühlenden. Sein These lautet, dass Pazifismus nicht politisch, pragmatisch zu begründen ist und auch nicht moralisch zu befehlen. Pazifismus ist vielmehr das Resultat einer religiös, humanitären Evidenz.

Zeitenwende: „wir wohnen eines Salto mortale in die Vergangenheit bei, an den Anfang des Kalten Krieges“.

Eugen Drewermann spannt einen weiten Bogen von seiner Einschätzung der Friedensbewegung, wo sie ansetzen muss, um nicht weiter da stehen zu bleiben, wo sie jetzt ist. Er spricht von Gandhi und Satyagraha. Drewermann wirft auch immer wieder einen Blick in die Geschichte, die Kanzlerschaft von Helmut Schmidt, die Stationierung der Pershing II und die Forderung, die Sowjetunion tot zu rüsten. Drewerman spricht von Argumente, die in der Vergangenheit benutzt wurden und die wir jetzt auch wieder hören. Ein Argument wird immer wieder angeführt „wenn wir jetzt diesen Krieg führen, und nur wenn wir ihn führen, können wir später in Frieden leben“.

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