WorkshopWorkshop I: Kampagne „NO means NO“: Kriegsdienstverweigerung in Belarus, Russland und Ukraine

„Unser Ziel ist es, Lukaschenko die Armee zu stehlen und jeden seiner Versuche zu blockieren, die belarussische Armee zu entsenden, um Putin in der Ukraine zu helfen.“, so Olga Karach.
In der Anfangsphase besteht die Hauptaufgabe der Kampagne darin, die Zwangsmobilisierung zu verhindern. Wir helfen jungen belarussischen Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren aus der Armee bei der Ausreise aus Weißrussland. Für einen jungen Weißrussen, der sich entschieden hat, nicht in die Armee einzutreten und in Weißrussland bleiben, besteht eine 100-prozentige Garantie dafür, dass er für 7 bis 10 Jahren inhaftiert wird.

Als Menschenrechtsorganisation, die die Situation in belarussischen Gefängnissen nur zu gut kennt, können wir junge belarussische Männer nicht dazu drängen, ins Gefängnis, statt in die Armee zu gehen, da sie dort geschlagen, gefoltert und sogar vergewaltigt und einige von ihnen bereits getötet wurden.

Anschließend an den Vortrag vom Freitagabend sollen die Themen im Gespräch und Austausch vertieft werden.

Den Workshop leitet Olga Karach zusammen mit Heidi Meinzolt, WILPF.

 

Workshop II: Überleben bedeutet Widerstand leisten: die Opfer und die Folgen von Atomwaffentests

Bis heute haben die Atomwaffeneinsätze von Nagasaki und Hiroshima sowie die über 2.000 weltweit durchgeführten Atomwaffentests lebensbedrohliche und langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und führen zu massiven Umweltschäden. Die Betroffenen leiden bis heute an strahlenbedingten Erkrankungen und Fehlbildungen. Auch die reproduktive und sexuelle Gesundheit wird maßgeblich beeinträchtigt, so kommt es überdurchschnittlich häufig zu Fehlgeburten. Die Menschen in den Testgebieten sind von diesen Auswirkungen am stärksten betroffen, doch durch den Fallout haben sich radioaktive Elemente auch in der weiteren Umgebung und schließlich sogar über die ganze Erde verteilt. Nach Schätzungen von Arjun Makhijani, Präsident des Institute for Energy and Environmental Research, und Tilman Ruff, Co-Präsident der IPPNW von 2012-2023, ist durch diese in die Atmosphäre freigesetzte Radioaktivität langfristig mit etwa 2,4 Millionen Krebstoten zu rechnen.

IPPNW fordert die Bundesregierung auf, sich an der Unterstützung der Betroffenen von Atomwaffentests und der Sanierung kontaminierter Regionen in Übereinstimmung mit den humanitär-menschenrechtlichen Zielen und Vorgaben des AVV zu beteiligen.

Vom 27. November bis 1. Dezember 2023 fand die zweite Staatenkonferenz des UN-Atomwaffenverbotsvertrages (AVV / TPNW) in New York statt. Juliane Hauschulz und Stella Ziegler werden aus erster Hand von der Konferenz und den Entwicklungen zur Entschädigung der Opfer berichten.

Juliane Hauschild und Stella Ziegler, IPPNW werden den Workshop leiten.

Weitere Informationen zur Kampagne „To Survive is to Resist“ finden Sie HIER

 

Workshop III: Die Friedensbewegung und die Abgrenzung von „Rechts“

Die deutsche Friedensbewegung wird in den Medien zunehmend in ein “rechtes” Licht gerückt. Zum einen ist dies ein bequemes Mittel zur Delegitimierung der Forderungen der Friedensbewegung, die konträr zu Forderungen nach Waffenlieferungen und Aufrüstung
stehen. Zum anderen gibt es seit 2014 eine Annäherung politischer Kräfte, die traditionell als “rechts” oder “rechtsextrem” bezeichnet wurden, an bestimmte Positionen der Friedensbewegung, insbesondere in Bezug auf das Verhältnis Deutschlands zu Russland.Ist dies ein neues Phänomen oder hat diese Auseinandersetzung eine lange Geschichte?Was bedeutet diese Annäherung für die Friedensbewegung, die sich traditionell als linke, antifaschistische, internationalistische und emanzipatorische Bewegung versteht? Was bedeutet “rechts” überhaupt noch, wenn eine von Grünen und SPD getragene Bundesregierung an den EU-Außengrenzen “Haftlager” (so z.B. Grünen Niedersachsen-Vorsitzender Alaa Alhamwi) errichten will und Waffen in Kriegsgebiete schickt?

Allgemeine Informationen zu den Workshops

Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Zugang ist barrierefrei.
Eintritt 5,00 €, ermäßigt frei.
Anmeldungen für die Workshops sind bei der Veranstaltung am Freitagabend auf großen Plakaten erwünscht, aber nicht erforderlich.

Die Veranstaltung findet ausschließlich in Präsenz statt.