IPPNW-Pressemitteilung vom 03.05.2022

Friedensnobelpreisträgerorganisation fordert Freilassung von Julian Assange

Weltweiter Tag der Pressefreiheit

Die Friedensnobelpreisträgerorganisation hat am Wochenende auf ihrem Jahreskongress in Hamburg die Freilassung von Julian Assange gefordert. Als Chefredakteur von Wikileaks und durch die Veröffentlichung von Whistleblower-Informationen über schwere Kriegsverbrechen habe Julian Assange größte friedenspolitische Bedeutung. Schon 2019 hatte ihn die nordirische Friedensnobelpreisträgerin Mairead Corrigan für den Friedensnobelpreis nominiert. Dieses Jahr sind weitere Nominierungen hinzugekommen. Die deutsche IPPNW-Sektion unterstützt Julian Assanges Nominierung für den Friedensnobelpreis.

Unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen sitzt Julian Assange seit mehr als zwei Jahren im britischen Hochsicherheitsgefängnis in Belmarsh bei London. Bei Durchführung seiner von den USA geforderten und am 20. April 2022 vom britischen Westminster Magistrates Court genehmigten Auslieferung und Anklage wegen „Verschwörung“ (Veröffentlichung von Pentagon-Dokumenten) würden ihm 175 Jahre Haft drohen. „Dies wäre zugleich ein schwerer Schlag gegen die Friedensbewegung und hätte einen massiv abschreckenden Effekt auf Publizist*innen und Journalist*innen, Kriegsverbrechen öffentlich zu machen – zumal unklar ist, ob nicht nach Auslieferung die Anklage erweitert werden und Assange die Todesstrafe drohen könnte“, heißt es in einer Resolution, die auf dem IPPNW-Jahreskongress in Hamburg verabschiedet wurde.

Kontakt:
Angelika Wilmen (IPPNW), Tel. 030 698 074 13, Email: wilmen@ippnw.de