Kerem Schamberger 400 x 400Militarisierte Außengrenzen, Externalisierung und der Kampf gegen Bewegungsfreiheit – die tödliche Abschottung der Europäischen Union

Dr. Kerem Schamberger spricht am Freitag, 14.02.2025 ab 18.30 Uhr auf der Münchner Friedenskonferenz, smartvillage, Rosenkavalierplatz 13, Arabellapark

Mit der Reform des sogenannten Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) wird das Recht auf Asyl de facto abgeschafft. Geflüchtete, die es schaffen, die immer weiter militarisierten Außengrenzen der EU zu überwinden und europäischen Boden zu betreten, können nun über Monate hinweg in gefängnisähnlichen Lagern inhaftiert werden. Wer aus einem Land kommt, das als „sicherer Herkunftsstaat“ eingestuft wird oder über einen vermeintlich „sicheren Drittstaat“ einreist, hat kaum mehr Chancen ein individuelles Recht auf Asyl durchzusetzen. Diese Abschottungspolitik fordert ständig neue Todesopfer im Mittelmeer, aber auch in der Wüste der Sahelzone, in der die EU Grenzkontrollen externalisiert werden.

Dr. Kerem Schamberger berichtet als Referent für Flucht und Migration bei medico international von den Außengrenzen Europas, von Gewalt und Abschottung, aber auch von Solidarität und Widerstand. Er war selbst an vielen dieser Orte und kennt die Verhältnisse aus erster Hand. Medico international ist eine Hilfs- und Menschenrechtsorganisation, die sich weltweit für solidarische Hilfe und globale Gerechtigkeit einsetzt.

Zur Person

Dr. Kerem Schamberger ist Kommunikationswissenschaftler, Autor und politischer Aktivist. Er promovierte und lehrte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und arbeitet nun bei medico international als Referent für Flucht und Migration. Er ist zudem stellvertretender Vorsitzender des Instituts für sozi­al-ökologische Wirtschaftsforschung und aktiv im Vorstand des Instituts solidarische Moderne.

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